Archiv für den Monat: April 2016

17. Peru: Hast du nur für ein Land in Südamerika Zeit: Geh nach PERU!

Der Titicacasee ist der höchste Gebirgssee der Welt! Eine Spezialität: Forellen. Sie schmeckten superlecker, aber sie brachten für uns beide eine nicht zu verachtende Lebensmittelvergiftung mit sich… (Von richtiger Kühlung halten die Südamerikaner in der Regel nicht allzu viel… .). Beeindruckend waren vor allem zwei Dinge hier am See: Uros, schwimmende Inseln, die aus Schilf gebaut sind (Kolonialgeschichtlich lieferte dies den Schutz vor den Spaniern.) und Amantani, wo wir einmal mehr einen tollen Homestay hatten. Weiter ging’s nach Arequipa, auch die „weiße Stadt“ genannt. Dort bewunderten wir die für uns schönste Kathedrale Südamerikas. Anschließend erwanderten wir den Colca Canyon, den zweittiefsten Canyon der Welt (z. B. ist der Grand Canyon gerade einmal halb so tief), in dem wir sogar eine Nacht verbrachten. 1.200 m galt es am Morgen zu erklimmen. Aber nicht jeder entschied sich für den Fußweg… . (Timo wählte als Transportmittel ein Maultier.) Dann kam ein Highlight des Kontinents: Machu Picchu. In Wirklichkeit ist er noch viel schöner als jedes Bild es ausdrücken könnte. Wir können jedem nur empfehlen, einmal im Leben diese vermeintlich ehemalige Inkahauptstadt zu besuchen! Als Nächstes quetschten wir uns in eine enge Chesna, um die geheimnisvollen Nazca-Linien zu bewundern. Bei einer aufregenden Sandbuggy-Tour entdecken wir die „wüsten“ Seiten Perus. Zum Abschluss beobachteten wir in Lima, einer recht langweiligen Riesenstadt, einen tollen Sonnenuntergang. Generell ist noch zu erwähnen, dass vor allem das Essen in Peru superlecker war und es neben den Steaks sowie dem Wein in Argentinien sicherlich einen weiteren Höhepunkt  unserer Südamerikareise darstellt. Nun sind wir in Kolumbien und der erste Eindruck ist ziemlich gut.

 

16. Bolivien, Chile, Bolivien: Eine Überraschung jagt die nächste!

Wir haben einen echt wertvollen Reisepass! Bei der Einreise nach Bolivien hatten wir ein paar Israelis getroffen, die doch glatt 90 $ für ihr Visum zahlen mussten. Uns kostete die Einreise lediglich ein Lächeln. Sogleich beeindruckten uns in Villazón die putzigen Bolivianer mit ihrer traditionellen Kleidung und das leckere Straßenessen. Mit dem Lokalbus ging es nach Potosí (die Leute hier wundern sich doch immer wieder, wenn Europäer in ihren Bussen sitzen, freuen sich aber auch total),  der höchsten Stadt der Welt (4.000 m), die zudem schön erhaltene Kolonialgebäude besitzt. Schnell merkten wir: Europäer sind für diese Höhe nicht gemacht. An der Tagesordnung standen Kopfschmerzen (auch eine hohe Dosis Ibo war machtlos), teilweise Atemnot sowie Schlaflosigkeit. Und eiskalt war es auch noch. Dennoch brachte Potosí einige unvergessliche Erfahrungen mit sich. Diese Stadt war im MA größer als London oder Paris, da sie eines der größten Silbervorkommen der Welt hatte, das auch heute noch eine wichtige Rolle spielt. Deshalb besuchten wir eine Mine. Morgens ging es erst einmal zum Dynamitkaufen (Potosí ist die einzige Stadt der Welt, in der jeder legal Dynamit kaufen kann.). Anschließend stapften wir über einen Kilometer in den Berg hinein, beobachteten die Minenarbeiter (die hier unter schier unmenschlichen Bedingungen arbeiten müssen) und kraxelten durch alte Stollengänge. Dann wurde das Dynamit gezündet: Ein krasser Moment, den wir hoffentlich nie mehr erleben müssen. Die nächste Station war Sucre (2.800 m). Das Stadtzentrum aus der Kolonialzeit ist zu Recht Weltkulturerbe. Hier erlebten wir den Nationalstolz der Bolivianer an ihrem selbsternannten „Tag des Meeres“. Ein Top-Highlight unserer Weltreise erwartete uns in der Salzwüste von Uyuni. Der riesige Salzsee machte uns einfach sprachlos. Unser kurzer Zwischenstopp in Chile führte uns ins Valle de la Luna, einer Mondlandschaft mitten in den Anden sowie einem tollen Sternenhimmel (inkl. Milchstraße). Bevor wir wieder in unser geliebtes Bolivien zurückkehrten, erkundeten wir bei Iquique die Geisterstadt Humberstone, eine ehemalige Salpeterminenstadt. La Paz war dreckig, laut und faszinierend zugleich. Nichts für schwache Nerven aber ein tolles Erlebnis. Und wieder erfuhren wir: Die Bolivianer sind ein tolles Volk, immer für einen Plausch offen und von ganzem Herzen gönnen wir ihnen eine gute Entwicklung. Weiter ging’s zum Titicacasee (auf die peruanische Seite).