14. Fidschi – Manchmal kommt alles anders, als man denkt!

Nach zwei Monaten in der westlichen Welt ging es auf den Fidschis wieder in ein Entwicklungsland. Schon die Vorplanungen gestalteten sich äußerst schwierig, da es quasi keinen aktuellen Reiseführer über diese Inselgruppe gab. Aber wir merkten schnell: auf den Fidschis kann so ein Plan eh durcheinandergewirbelt werden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem herzlichen BULA sowie einer Band wird man am Flughafen in Empfang genommen. Vor den zahlreichen Bettwanzen im ersten Hostel blieben wir erfreulicherweise verschont. Sogleich konnten wir spontan bei einer Familie in Nadi übernachten, wo jedes Familienmitglied äußerst wohl genährt war (das ist auf den Fidschis keine Seltenheit) und bereits zu Mittag eine Tagesportion Reis (gekocht mit Kokosmilch) verspeist hatte. Hier wurde uns wieder einmal vor Augen geführt, wie viele Generationen gemeinsam in einem Haushalt leben können: Oma-Fidschi war den ganzen Tag damit beschäftigt, Wäsche für die Family zu machen (wichtig dabei waren allerdings viele Teepausen (in einer Tasse Tee waren wirklich 3 gehäufte EL Zucker!) mit getunkten Crackern), Kinder-Fidschi kamen von der Schule nachmittags nach Hause und sahen nach dem Wasserholen die ganze Zeit fern, Papa-Fidschi war Taxifahrer, brachte ein bisschen Kohle nach Hause und hatte die Familie unter diktatorischer Kontrolle (50 Prozent der Kommunikation war weit über 50 Db), Brüder-Fidschi I & II betrieben nachts einen interessanten Imbissstand, an welchem man gebratenes Lamm mit Spiegelei sowie Gemüse kaufen konnte und Mama-Fidschi, die am Nachmittag Touris am Flughafen empfangen hatte (und ihre Kinder tagsüber nie zu Gesicht bekam). In der Nacht ging dann die große Party los und vor vier kam eigentlich keiner ins Bett (Kinder inklusive). Unser Weg führte uns weiter in die wenig attraktive Hauptstadt Suva, wo wir Bekanntschaft mit unserem Planzerstörer „Winston“ machten. Wir saßen schon auf der Fähre auf eine der Inseln „Taveuni“, doch Winston veranlasste den Kapitän, die Fahrt fünf Minuten vor Abfahrt zu canceln. Ein junger Fidschianer lud uns spontan zu sich ein und so konnten wir immerhin wieder ein großes Stück Fidschi-Kultur kennenlernen. Im Besonderen eine Kava-Session. Kava ist eine Pflanzenart, aus dem ein traditionelles Getränk hergestellt wird. Die Bewohner der Fidschis lieben ihr Kava. Und halten ihre Trinkkultur ein. Es ist äußerst interessant, eine derartige Zeremonie mitzuerleben und Teil dieser zu sein. In der Nacht, die wir auf einem Matratzenlager im Wohnzimmer verbrachten, klopfte Zyklon Winston einige Male an die Tür. Letztlich hieß es am nächsten Morgen vorerst Entwarnung. Wir machten uns auf den Weg ins Beachouse, ein Ort zum Entspannen an der Südküste der Hauptinsel. Doch Winston kam an diesem Abend erst richtig vorbei… Es war schon heftig, eine derartige Naturkatastrophe einmal hautnah mitzuerleben. Unsere weiteren Pläne wurden damit außer Kraft gesetzt. Wir blieben vor Ort. Dort hatten wir eine verhältnismäßig wirklich tolle Zeit bevor es zu einem Top-Highlight der bisherigen Reise kam: dem Haitauchen. Ein unglaubliches Erlebnis, das wir in keiner Weise missen wollen. Schaut euch den Film an, und ihr werdet es verstehen (Video Haitauchen). Weiter geht’s nach Südamerika. Auf nach Buenos Aires!

6 Gedanken zu „14. Fidschi – Manchmal kommt alles anders, als man denkt!

  1. Fidschi mal ganz anders als wir in Europa/ sehr interessant!! Gott sei dank seid ihr von dem Zyklon verschont worden und euch ist nichts passiert!! Die Fotos geben ja wieder einen tollen Einblick in euere Erlebnisse!! Habt ihr mal mit Händen und Füßen geredet oder hat man Englisch gepappelt!?? Lasst es euch gut gehen und habt viel Spaß und passt auf euch auf! Grüße von Zuhause/Papa und Mama und Paul ?????

    1. Hallo ihr drei, auf den Fidschis ist Englisch sogar Amtssprache. Das war also gar kein Problem. Und die Leute dort waren supernett und hilfsbereit.

  2. Hallo ihr Zwei, auch dieses Mal ein spannender Bericht mit tollen Bildern. Das Video …. spektakulär! Sogar mit Mülltonne ?. Wünsche euch weiterhin tolle Erlebnisse. Passt gut auf euch auf. Bis zum nächsten mal. GANZ LIEBE GRÜßE Sibylle. Wir warten hier auf den Frühling. ????

    1. Der Tauchgang war auch wirklich spektakulär. Beim zweiten Tauchgang tummelten sich über 40 Bullenhaie um uns. In der Tonne war das Futter drin. Das kam am Ende heraus. Dann wünschen wir dir viele Tage mit toller Frühlingssonne!

  3. Alles sehr interessant, doch immer lauert auch ein bisschen Unsicherheit bei einer so großen und langen Reise.
    Ich hoffe, dass ihr die restliche Zeit gesund und ohne größere Probleme überstehen werdet.
    Habt eine schöne Zeit.
    Liebe Grüße
    Inge und Kurt

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